Hildegard unterscheidet Gemüse nach vier Gesichtspunkten:
1.) 100% wertvolles Gemüse
2.) Nach Subtilität nicht bekannt
3.) Eingeschränkt zu verwenden
4.) Nicht zu essen
Bohnen: Sie sind hochwertige Eiweißlieferanten
Brennessel: Sie reinigt den Magen-Darmbereich. Nach Hildegard ist eine Brennesselkur die beste Frühjahrskur.
Brunnenkresse: Ist heilend für den Magen und Darm. Kann als Gemüse gegessen werden oder zum Salat gegeben werden.
Erbsen: Sie sind nicht gut zu essen, weil sie im Körper Schleimstoffe erzeugen.
Fenchel: Beim Fenchel ist alles ein Heilmittel (Fenchelkraut, -samen, -frucht). Fenchel macht froh, bereitet eine gute Verdauung, gibt eine gesunde Gesichtsfarbe und reinen Atem.
Gurken (auch Essiggurken): Können in eingeschränkter Menge gegessen werden. Magenschwache vertragen sie nicht.
Karotten: Sie schaden weder noch nützen sie dem Menschen
Kichererbsen: Sie wirken heilend bei Bronchitis und Erkältung. Sie sind cholesterinsenkend.
Knoblauch: Er ist nach Hildegard in Maßen gut zu essen, denn er leitet schlechte Säfte ab. Man sollte Knoblauch mehr gekocht als roh essen. Roh gegessen bringt Knoblauch das Blut in Wallung und erhitzt den Körper. Hat nicht die Heilwirkung, die der "Volksmund" ihm immer zuschreibt.
Kohl: Für Kranke ist von allen Kohlarten (roh oder gekocht) abzuraten. Gesunde Menschen sollten ihn nur ab und zu essen.
Kopfsalat (alle Blattsalate): Fällt nicht unter die „Rohkost“. Muss mit Essig erhitzt werden, dann bereitet der Salat eine gute Verdauung und gibt einen klaren Verstand. Gekochte Dinkelkörner über den Salat streuen.
Kürbis und Zucchini: Sie wirken entwässernd und sind sehr vielseitig zu verwenden. Sie sind sehr lagerfähig.
Lauch (Porree): Er ist ein Küchengift und sollte aus dem Speiseplan gestrichen werden.
Pilze, Erbsen und Linsen: Für Kranke sind sie nicht geeignet, da sie Beschwerden bereiten und leicht blähen. Sie lösen Schleimstoffe im Körper aus.
Rettich: Für Magen-Darm-Kranke ist der Rettich nicht geeignet. Mit Galgant gewürzt ist der Rettich bekömmlicher und bläht nicht so.
Rohkost: Der Körper muss dreifache Verdauungsarbeit leisten, deshalb wird man auf Rohkost leicht müde. Rohkost macht Beschwerden. Gemüse in gekochter Form ist besser.
Rote Beete: Oft gegessen wirken sie - mit Quendel gekocht - heilend bei Hautkrankheiten (Neurodermitis).
Sellerie: Er sollte nur gekocht gegessen werden, denn roh verzehrt erzeugt Sellerie Traurigkeit.
Zwiebeln: Gekocht gegessen, nehmen sie alle schädlichen Stoffe aus dem Körper. Magenkranke sollten sie meiden.
Auberginen, Kartoffeln, Tomaten: Sie sind Nachtschattengewächse, werden aber nicht eigens bei Hildegard beschrieben und sollten nur eingeschränkt gegessen werden !
Alle Nachtschattengewächse sollten von depressiven Menschen ganz gemieden werden !!